Donnerstag, 19. April 2012

I Heart Sharks – Konzert – Berlin – 18.04.2012


Im Rahmen der Konzert-Reihe „Introducing“ kam gestern die Indie-Szene zusammen, um schon mal vorab einen Blick auf die Bands zu werfen, die erst in den nächsten Wochen erfahren werden, was Hype eigentlich wirklich bedeutet. Künstler aus dem Untergrund in den Olymp heben. So oder so ähnlich versteht sich „Introducing“. Die Kooperation zwischen dem Magazin „Intro“ und „Melt!Booking“ offenbart jeden Monat pünktlich zur Veröffentlichung der neuen Ausgabe spannende frische Künstler der Öffentlichkeit. Dieses Mal enthüllte man Islet, Breton und I Heart Sharks. Letztere sind allerdings spätestens seitdem ihre aktuelle Single „Neuzeit“ für den Trailer/Teaser des Berlin Festivals verwendet wurde, kein Geheimtipp mehr. Unter Ihren Fans tummeln sich unter anderem Kraftklub und Casper, der gestern selbst unter den Gästen war.
Location:
Veranstaltungsort war das Bi Nuu, ein sehr junger Club, der erst am 2.März 2012 seine Toren öffnete. Das Bi Nuu liegt nicht nur mitten in Kreuzberg, sondern auch mitten im U-Bahnhof Schlesisches Tor. Das mag dem ein oder anderen bekannt vorkommen. Denn genau an dieser Stelle feierte man bis 2009 im Kato zu schallender Punkrock-Musik. Heute gehört das Bi Nuu zur selben Veranstaltungsgruppe wie Lido und Astra, der einstige Punkrock-Flair wurde wegsaniert und gespielt wird nun zumeist elektronische Indiemusik. Kato-Nostalgie hin oder her, ich finde das Bi Nuu ist eine wirklich gelungene Location, die ich gerne wieder besuchen werde.


Die Anderen:
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich Islet komplett verpasst habe. Das Ticket habe ich allein wegen I Heart Sharks gekauft und habe mir daher erlaubt etwas später im Bi Nuu zu erscheinen. Im Nachhinein war ich froh, dass ich nicht noch mehr getrödelt habe. So konnte ich noch den gesamten Auftritt von Breton sehen und hören. Vorher mir gänzlich unbekannt, währenddessen mitgerissen und danach gleich fleißig nachgegoogelt. ‚
Fazit: Ich muss mal wieder unterm Stein gelebt haben, dass ich die noch nicht mitbekommen habe (und das als begeisterter Friendly Fires Fan). Breton sollte man definitiv live erleben. Hoffentlich bald wieder.
Wer’s noch nicht kennt, bitte hier reinhören.

Main Act:
Noch immer treiben sich die Mitglieder von I Heart Sharks während der Vorbands und nach dem Konzert im Publikum umher, begrüßen Freunde und Bekannte und plaudern mit ihren Fans. Ich habe die Band bereits dreimal live gesehen. Doch dies war bis jetzt der beste Auftritt von Ihnen. Auch das Verhältnis Bekannte:Fans verschiebt sich stetig spürbar zu Gunsten der Fans. Die Leute gingen mit, die Stimmung war super locker und gelöst. Die Meisten tanzten, aber trotzdem gab es kein anstrengendes Gedränge und Geschupse.

„Special Effects“:
Eines gebe ich gerne zu: Ich bin mit einfachen Dingen glücklich zu machen.
Gebt mir große schwarze Luftballons gefüllt mit blauem Konfetti, bringt sie zum Platzen und ich freu mich, wie ein kleines Kind.

Bester Song:
...ist wider erwartend nicht die neue Single „Neuzeit“ – auch wenn die euphorische Reaktion des Publikums vielleicht etwas anderes zeigt. Für mich war „Monogamy“ der beste Song des Abends. Wenn Pierre „We getting married today!“ singt und der Refrain einsetzt, wollen meine Füße einfach nicht still halten. Aber das wollten Sie an diesem Abend sowieso nicht...


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