Mittwoch, 7. November 2012

The Coronas - Konzert - Berlin - 06.11.2012

Neulich habe ich über eine irische Band gelesen, ihr Vorbild sei Rea Garvey. Rea Garvey (selbst Ire) kennt in Irland keine Sau, aber in Deutschland spielt er ganz oben mit.
Ich habe ehrlich gesagt vergessen, um welche Band es da ging. Doch ich bin mir ziemlich sicher, dass The Coronas keinen Rea Garvey als Vorbild brauchen. The Coronas sind in Irland nämlich schon ganz oben angekommen. Mit ihrem neuen Album "Closer to you" (ihrem bereits dritten Studioalbum) wollen sie nun auch den deutschen Markt erobern. Nach zahlreichen Promotionauftritten im deutschen TV und Radio ging es für die vier Iren gestern auf die Bühne des Magnet-Clubs.

Mein erster Gedanke war: "Oh Gott, sind das wenig Leute!". Als wir kurz nach 20 Uhr den Magneten betraten, war die Vorband schon mitten in ihrem Set und es hörten gerade einmal 50 Leute zu. Sofort erfüllte mich ein Gefühl von Fremdscham.
Dieser Moment wenn... ein Lied zu Ende geht und es klatschen nur 5 Leute. Oder:
Dieser Moment wenn... der Liedsänger zum euphorischen über dem Kopf klatschen auffordert, aber der Einizige, der seine Arme nach oben reißt, ist er selbst.
Es gibt kaum etwas. dass mich auf Konzerten unbehaglicher fühlen lässt.



Nach der Vorband füllte sich der Konzertraum zwar noch etwas, aber so richtig voll wurde es leider nicht. Normalerweise hätten mir The Coronas echt leid getan. So eine großartige Band und dann nur ein so schlecht besuchtes Konzert. Doch man darf nicht vergessen, dass The Coronas den großen Erfolg bereits in ihrer Heimat genießen dürfen. In Dublin werden sie diesen Dezember vor 14.000 Fans in der O2 Arena spielen. Ich glaube, daher wissen sie auch ein Konzert in kleiner Runde mal wieder richtig zu schätzen.

 Als The Coronas schlussendlich die Bühne betraten, reagierte das Publikum noch sehr zurückhaltend. Erst nach gut der Hälfte der Lieder und vielen tanzbaren Songs taute das Publikum richtig auf. Spätestens bei "Mark my words" konnten die Berliner dann auch ihre Textsicherheit unter Beweis stellen. Das brachte auch die Jungs auf der Bühne zum Schmunzeln. Generell waren Danny, Dave, Graham und Conor an diesem Abend sehr gut gelaunt. Sie freuen sich immer in Berlin zu sein, so Sänger Danny. Ganz besonders, weil sie am nächsten Tag einen freien Tag in Berlin verbringen dürfen.
Während der kleinen Pause zwischen Hauptshow und Zugabe gab es vom Publikum durchgehenden Applaus und Jubel. Die ganz besonderen Perlen haben sich The Coronas für den Schluss aufgehoben. So gab es "Addicted To Progress" und "Closer To You" als grandioses Finish!
 

The Coronas schreiben definitiv Songs für die großen Bühnen dieser Welt!
Eines Tages wird es Deutschland schon noch bemerken ;)

1 Kommentar:

  1. Jaha, ich hoffe auch, dass Deutschland des demnächst noch bemerken wird. Denn sie haben wirklich etwas drauf. Bin immer noch ganz high von gestern Abend. Die Jungs haben so dermaßen diese kleine Bühne gerockt, und man hat ihnen gut angesehen, dass sie einfach für die Musik leben, egal, wieviele Leute ihnen zuhören. Ich finde, genau so muss das sein, egal ob vor 20 oder vor 20000 Leuten: Die Liebe zur Musik muss rüberkommen. Und bei mir ist sie bis in jede letzte Pore angekommen. Bei "Heroes or Ghosts" rollte sogar die ein oder andere Träne. ♥

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