Mittwoch, 15. Oktober 2014

Erinnerungen an "Schönste Zeit"

Die Highfield-Gang! #CrewLove
Es lässt sich nicht leugnen: Der letzte Eintrag in diesem Blog liegt schon ein Weilchen zurück. Den ganzen Sommer habe ich (zumindest öffentlich) nichts geschrieben. Das heißt aber nicht, dass musiktechnisch Flaute herrschte. Eher im Gegenteil.
Dieser Sommer war in jeder Hinsicht wundervoll und hatte an vielen Tagen, in manchen Momenten einfach den perfekten Soundtrack.
Einer dieser Momente wird mir mit Sicherheit für sehr lange Zeit in Erinnerung bleiben und ich möchte ihn gerne in diesem Blog mit euch teilen.

Es war der 16. August diesen Jahres. Ich hatte gerade meinen ersten Urlaubstag hinter mir und war nun voll und ganz entspannt am schönen Strömthaler See angekommen. Mein erster Highfield-Besuch war in vollem Gang und das erste Highlight meines Festival-Samstags stand kurz bevor.

Ein Kumpel und ich positionierten uns schräg hinter dem Technik-Tower der Blue Stage. Von hier aus hatten wir einen guten Blick auf die Bühne und trotzdem noch genug Platz zum Tanzen. Ein Bier-Stand war in 5-Schritt-Nähe zu erreichen. Läuft.

Jürgen und ich bei Bosse!

19:30 Uhr: Ein gut gelaunter Axel Bosse betrat die Bühne. In unserem Rücken die langsam untergehende Sonne.

Ich hab mich wahnsinnig auf diesen Act gefreut. Auf "Frankfurt Oder", auf "3 Millionen", auf "So Oder So" und und und....
Die Songs von Bosse sind nicht perfekt. Er ist auch mit Sicherheit nicht der begnadetste Sänger. Aber Axel Bosse hat ein Gespür für die schönen Dinge im Leben, die kleinen Dinge und für die Momente, die sich später in wundervolle Songs verwandeln lassen.

Die ersten Akkorde von "Schönste Zeit" erklungen und im Licht der untergehenden Sonne färbte sich das Festival noch bunter, noch fröhlicher. Es war als würde sich das Publikum vor Glück über den gespielten Song noch weiterausdehnen. Noch größer werden. Als bräuchten wir alle plötzlich drei mal mehr Platz, um unserer Freude Raum zu geben.

Im ersten Moment war ich nur ein kleiner Teil des großen Ganzen.
(Ich brauche wohl nicht zu erwähnen: Ich liiiieeebe diesen Song!)
Im nächsten Moment schaute ich mich um und begann mich aus dem Pulk zu lösen. Stand einfach nur da und schaute einmal um mich herum. Ich konnte nicht fassen, wie glücklich diese Menschen waren. Wie sie tanzten, sich küssten, auf den Schultern ihrer Freunde saßen, Schilder in die Luft hielten oder nur ihre Arme in den Himmel hinauf streckten.
Vielleicht gab es auch Menschen, die teilnahmslos in der Gegend umher starrten, aber diese nahm ich nicht wahr.
Der Rest überstrahlte alles!

Es war, als wäre jeder plötzlich ganz alleine mit sich, und seiner eigenen schönsten Zeit. Und doch waren wir alle zusammen ein großes Ganzes. In unseren Blicken konnten wir förmlich die schönsten Momente des jeweils anderen aufleuchten sehen.
Niemand hat an vorher oder später gedacht.
Jeder war einfach nur im jetzt.
 


 


Ich hab mir gedacht: den Moment speicherst du jetzt ab. Und immer wenn du dieses Lied hörst, wirst du diesen Moment abrufen und diese ganzen glücklich Gesichter vor dir sehen.

Und so ist es.
 
 
 
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