Vor dem Einlass standen 20 Leute, die mir sofort 80€ für mein 20€-Ticket bezahlt hätten. Unter anderem auch dieser Junge, der mich ganz schüchtern fragte, ob ich ihm eventuell vielleicht für 50 Euro mein Ticket geben würde. Das war bestimmt sein gesamtes Taschengeld der letzten 2 Monate! Trotzdem sagte ich "Nein" - vorerst. In der Warteschlange ging mir das Gesicht und die bittende, schon fast flehende, Stimme des Jungen einfach nicht aus dem Kopf. Am Ende ging ich zurück und gab ihm meine Karte. Der hat sich so gefreut.
Ich freute mich mit ihm und war mir sicher: sollte ich irgendwann mal unbedingt auf ein Konzert wollen, hätte ich Karma auf meiner Seite!
Location...war der Crystal Club, ungefähr so groß, wie das Wohnzimmer meiner Eltern.
Sofort wurde mir klar, warum das Konzert so schnell ausverkauft war. Es hatten vielleicht 150 Leute Platz. Über die Akustik ließ sich nicht streiten und wärmetechnisch war auch alles im grünen Bereich. Insgesamt genau richtig für diese Art von Musik, auch wenn Daughter sicher ebenso auf einer größeren Bühne überzeugt und eine größere Location gefüllt hätten.
Sofort wurde mir klar, warum das Konzert so schnell ausverkauft war. Es hatten vielleicht 150 Leute Platz. Über die Akustik ließ sich nicht streiten und wärmetechnisch war auch alles im grünen Bereich. Insgesamt genau richtig für diese Art von Musik, auch wenn Daughter sicher ebenso auf einer größeren Bühne überzeugt und eine größere Location gefüllt hätten.
Der Support-Act...hat mir ausnahmsweise mal sehr gut gefallen. Sein Name Jonas David. Das Reinhören lohnt sich besonders für Fans von: Bright Eyes, Damian Rice und eben Daughter.
Daughter...betraten noch etwas angeschwipst von einer durchzechten Berlin-Nacht die Bühne. Klingt zunächst mal sympathisch, war auf Dauer aber doch eher schade. Sängerin Elena Tonra war heiser und konnte die hohen, langen, schönen Tonebenen, für die ich sie so liebe, leider nicht ganz aussingen, ließ sie sogar manchmal ganz weg. Mehrmals musste sie noch während des Songs über sich selbst lachen. Dies, das hinterm Pony Verstecken und das ins Mikro Piepsen zwischen den Songs, waren Teil einer unbegründeten Unsicherheit, die Tonra an diesem Abend an den Tag legte. Süß fand sie aber trotzdem (oder gerade deswegen) jeder!
Anders als dies vielleicht alles klingen mag, prägte der Kater der Band im Endeffekt aber nicht das Konzert, sondern immer noch ihre wahnsinnig schöne Musik.
Das Publikum lauschte andächtig jedem einzelnden Song und war an manchen Stellen so leise, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Umso lauter war dann der Applaus am Ende eines jeden Liedes.
Ich komme nächstes Mal gerne wieder, ... wenn es Karma wieder gut mit mir meint ;)
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