Freitag, 16. November 2012

Poliça – Konzert – Berlin – 14.11.2012

Über Poliça habe ich HIER und DA schon eine Menge lobende Worte verloren.
Poliça ist eine Band aus Minneapolis, mit berühmten Fans, wie zum Beispiel Justin Vernon (Bon Iver) und Jay-Z, kommt mit gleich zwei großartigen Schlagzeugern daher, die im Zusammenspiel mit einem Bass und Channy Leaneagh autogetuneter Stimme eine wunderbare Symbiose der Leichtigkeit ergeben.
Im Sommer waren Sie das erste Mal in Deutschland auf Tour. Damals durfte ich sie zusammen mit Simonne Jones im Magnet bewundern. Vor 5 Monaten urteilte ich, es wäre das bisher beste Konzert des Jahres gewesen.
Nun sind Poliça für drei weitere Termine nach Deutschland zurückgekehrt. Diesmal lockten sie in den gut gefüllten Postbahnhof und hatten Phantogram im Schlepptau!

Das Vorprogramm zeigte uns eindrucksvoll, wie wichtig die Abstimmung von Ton/Lautstärke bei einem Konzert ist und wie man es am besten nicht machen sollte. "Das ist gesundheitlich echt nicht mehr vertretbar!", so die treffende Zusammenfassung meiner Begleitung. Mir blieb nach dem Konzert nur die Schlussfolgerung: Interessant! Weitere positive Kritik wurde noch während des Auftritts von Phantogram einfach weg vibriert.  Fairerweise muss ich aber sagen: hört man sich das New Yorker Trio mal in Ruhe zu Hause an, ist es nicht nur weniger anstrengend, sondern sogar richtig gut!

Ganz cool und angeklärt betrat Poliça anschließend die Bühne. Das Publikum blieb dabei ebenso gelassen, wie die Band selbst. Es brauchte ein paar Stücke, bis sich die Menge eingegroovt hatte, doch das große Getanze blieb trotzdem aus. Am besten hätte man es den zwei Druffi-Mädchen vor mir nachgetan: Augen zu und mit ausgestreckten Armen nach oben durch den Saal schweben, ohne Rücksicht auf Verluste. Die Masse (mich eingeschlossen) war allerdings zu schüchtern oder eben zu nüchtern, um es ihnen gleich zu tun.


Auch wenn Poliça bei diesem Konzert erneut eine spirituelle Atmosphäre schufen, so muss ich zugeben, dass die größere Halle des Postbahnhofs doch Einiges an Persönlichkeit und Intimität verschluckte. Schade, aber vielleicht auch unvermeidlich.

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