Nur
13,20 Euro kostete das „Crockstahzumjot“-Spektakel letzten Donnerstag
im Magnet Club. Hinter dem originellen Wortspiel verbirgt sich
allerdings keine neue skandinavische Indie-Band sondern 3
deutschprachige Rapper: Ahzumjot, Rockstah und Cro.
Während
Ahzumjot und Rockstah sich immer noch mühelos ohne Maske auf der
Straße blicken lassen könnten, versteckt sich Cro - unter diesem
Aspekt betrachtet - wohl zu Recht hinter der Panda-Maskerade. Binnen
2 Monaten ging der Rapper aus Stuttgart mit seiner Single „Easy“
durch die Decke und direkt auf die eins. Die Folge sind nicht nur
überfüllte Clubs, sondern auch Schwarzmarkt-Ticketpreise für im
Schnitt 70 motherfucking Euro!!!!
Ahzumjot
Eröffnet
wurde der Abend von Stylo-Rapper Ahzumjot. In seinen Songs dreht
sich alles um das Spiel zwischen Hoffnung und Zweifel. Gerne wird das
auch bis zum Erbrechen überspitzt, wie im Song „Nicht viel“. Es
ist schwierig, bei so viel Depri-Stimmung die gute Laune für die
kommenden Acts zu behalten. Die Reaktion des Publikums blieb
dementsprechend eher verhalten.
Rockstah
Nur
wenig später betrat Deutschlands Nerd-Rapper No. 1 standesgemäß
mit Vendetta-Maske die Bühne. Wer ihn noch nicht kennt, wird schon
bald nicht mehr an seiner „Nerdrevolution“ vorbeikommen. „Das
Internet bricht ein und schreit 'OMG!'. Wenn ich fertig bin, braucht
dieses Deutschland eine Boot-CD!". Mit kreativen Wortwitz rund um die Welt
von Fastfood, Pokemon und WoW hat sich Rockstah ein
Alleinstellungsmerkmal geschaffen, das man nicht einfach über den
Kopf ziehen kann - wie zum Beispiel eine Panda-Maske.
Cro
Und
dann um 21.30 Uhr war es endlich soweit. Das Magnet platzte aus allen
Nähten. Es herrschten locker 45 Grad und Cro versprach dem Publikum
auch noch mehr einzuheizen. Die Stimmung war von Anfang an großartig.
Es wurde gesprungen, getanzt, gesungen und niemand schien sich
ernsthaft an den Temperaturen zu stören.
Wider erwartend wurde die Begeisterung aber nicht durch Cro selbst auf den Höhepunkt getrieben. Ein Live-Stream des zeitgleichen Hertha-Spiels auf dem Laptop von Psaiko Dino führte kurzer Hand zu euphorischen Fangesängen. Cro hatte Mühe, die aufmüpfige Meute zu zähmen. Spätestens beim Ohrwurm „Easy“ waren dann aber wieder alle Öhrchen Richtung Panda gerichtet. Mit passendem Soundtrack zu buntem „Konfetti“ Regen fand der Abend letztlich ein gebührendes Ende.
Wider erwartend wurde die Begeisterung aber nicht durch Cro selbst auf den Höhepunkt getrieben. Ein Live-Stream des zeitgleichen Hertha-Spiels auf dem Laptop von Psaiko Dino führte kurzer Hand zu euphorischen Fangesängen. Cro hatte Mühe, die aufmüpfige Meute zu zähmen. Spätestens beim Ohrwurm „Easy“ waren dann aber wieder alle Öhrchen Richtung Panda gerichtet. Mit passendem Soundtrack zu buntem „Konfetti“ Regen fand der Abend letztlich ein gebührendes Ende.
Drei
Rapper, die unterschiedlich nicht sein könnten und sich alle auf
Ihre eigene Art vom bisherigen Klischee-Rap distanzieren.
Die neue
Generation Rap macht irgendwie Musik für die Leute, die sonst keinen
Rap hören. - wie für mich. Früher spiegelten Bushido, Sido, K.I.Z. &
Co. für mich den HipHop in Deutschland wieder. Mit Marteria's Platte
„Zum Glück in die Zukunft“ änderte sich das. Rap wurde wieder
interessant. Rap war sogar wieder richtig gut.
Statt
pausenlosem Rumgedisse, diverser Schwanzvergleiche und unermesslicher
Selbstüberschätzung, geht’s heute um Inhalt, ja sogar Gefühle.
Man nimmt was aus den Songs mit. Sie bauen dich auf. Statt Aggro,
gibt’s Emo.
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